Einführung

Ständig auf der Suche nach neuen Stoffen, die sich filmisch gut aufbereiten lassen, stieß Wolfgang Merz im Frühjahr 2011 auf eine Kurzgeschichte der Kölner Autorin Brigitte Glaser. Das Potenzial, das für die Filmwerstatt Eifel in dieser Story lag, erkannte Wolfgang Merz sofort. Aber bevor das erste "Action!" erklingen konnte, mussten zunächst Verhandlungen geführt und die Rechte erworben werden. Schließlich konnten die Arbeiten am Drehbuch beginnen. Zeitgleich begann die Suche nach geeigneten Drehorten und Darstellern. Als Hauptschauplatz war das LVR Industriemuseum Euskirchen, Tuchfabrik Müller schon durch die Geschichte vorgegeben. Hier ist die Atmophäre einer Weberei kurz nach dem 2. Weltkrieg überzeugend dargestellt. Naheliegend auch, dass in diesem historischen Ambiente die Premiere stattfinden wird.

 

Neben dem Hauptschauplatz mussten doch noch fünf weitere Drehorte gesucht und ausgestattet werden, um den Film von 30 Minuten Länge zu realisieren. Galt es doch jeweils das richtige Ambiente für 1943, 1955 und 2010 zu finden.

 

Die Suche nach den Darstellern begann mit einer Anzeige. Schnell zeigte sich, dass das Interesse an einer Mitarbeit keineswegs eine regionale Angelegenheit war. Bewerbungen aus dem gesamten Bundesgebiet gingen in Roetgen ein. Mit Tristan Roeger (Leo als Junge), Alexander Hoffmann (Leo als Weber) und Jens Gottschalk (Leo als alter Mann), Thorsten Schumann (Stockert), Pierre Liput (französischer Zwangsarbeiter) und 25 weiteren Darstellern konnten schließlich im April 2012 die Dreharbeiten beginnen. Diese zogen sich bis in den Sommer. Ab Juli 2012 wurde geschnitten, so dass die Premiere, wie geplant, am 9. September im stilvollen Ambiente des LVR Industriemuseums Euskirchen, Tuchfabrik Müller stattfinden konnte.

 

Für die Mitglieder der Filmwerkstatt-Eifel e.V., die hauptsächlich das technische Team stellten (Regie: Wolfgang Merz, Kamera: Klaus Krafft und Günter Moll, Ton: Michael Lauven und Marco Völl, Requisiten und Kostüme: Monika Merz, Regieassistenz: Isabelle Siegmund) war dieses Projekt eine große Herausforderung. Sie konnte nur Dank der tätigen Hilfe vom Landschaftsverband Rheinland und seinen Mitarbeitern im Industriemuseum in Euskirchen sowie der großzügigen Unterstützung der Bürgerstiftung der Kreissparkasse Euskirchen, der Ford Werke, der Firma Manfred Adrian, Helmut Hermans und vieler anderer gemeistert werden. Für alle Beteiligten waren es intensive und auch interessante 10 Drehtage. Dafür sind Darstellerinnen und Darsteller aus Detmold, Geldern, Vaals, Aachen und natürlich Euskirchen angereist, selbstverständlich alle ohne dafür bezahlt zu werden.

Erfreulich für die Eifler Filmemacher ist das große Echo, insbesondere in der regionalen Presse. Mit dem WDR war am 6. Juni auch ein Fernsehteam vor Ort, das einen gelungenen Beitrag für die "Lokalzeit Aachen" drehte.

 

  • Kette und Schuss: Die Darsteller
  • Leo (12 Jahre): Tristan Roeger
  • Leo (Weber): Alexander Hoffmann
  • Leo (Großvater): Jens Gottschalk
  • Stockert (Weber): Thorsten Schumann
  • Leos Mutter: Sabine Roeger
  • Alain:Pieree Liput
  • Alain (Annas Freund): Mario Bourherf
  • Anna: Sophia Hardt
  • Chef: Edwin Reynartz
  • Führerin: Reinhild Hunds
  • Annemie: Silvia Möller
  • Fritz: Rolf Vogel
  • Arbeiter: Johannes Pilarczyk
  • Stockert (SA-Mann): Roland Winter-Gerigk
  • Buchhalter: Mario Völl
  • Weber: Renihold Mangold und Torsten Dietz
  • Vorführweber Günter Beckers
  • Heizer: Georg Schlee
  • Arbeiter: Paul Schmitz, Günter Herpertz und Friedrich Karl Schrader
  • Arbeiterinnen: Sonja Even, Christine Rodemers und Birgit Hütten
  • Besuchergruppe: Gerlind und Heinz Urbanke, Eva Bäcker, Adelgunde und Paul Braun, Hella und hans Hillen, Renate Thomas, Renate Falkenberg